Sendung zu hören am Montag, 08.08.2011 von 17:00 – 18:00 Uhr in der Sendereihe Best of SeniorInnenradio im Kultur- & Bildungskanal von Radio FRO (Wiederausstrahlung der Erst[Live-]sendung vom 30. Dezember 2010, 09:00 Uhr, Radio FRO).
Helmut Rogl vollendete im Jahre 2010 sein 50. Lebensjahr. Aus diesem Anlass war er am 30. Dezember 2010 zu Gast im SeniorInnenradio von Radio FRO (Siehe Foto!).
Als Marketingdirektor einer großen oberösterreichischen Versicherung auf der einen Seite, mit Preisen ausgezeichneter zeitgenössischer oberösterreichischer Komponist andererseits verwirklicht Helmut Rogl sein duales Weltbild:
„Wirtschaft und Kunst, Beruf und Berufung entwickeln sich in einem dynamischen und anregenden Gleichgewicht. Meine Doppel-Aktivität empfinde ich als Bereicherung, sind doch Wirtschaft und Kunst zwei sehr gegensätzliche Dinge. Sie verlangen mir eine große Bandbreite von Eigenschaften ab. Und sorgen so für einen spannenden Tagesablauf und einen idealen Ausgleich.“
„Im Bereich meiner Berufung gilt es, den Wundern der Töne nachzugehen – und das sind oft sehr einsame, verinnerlichte Stunden abseits der Welt von Meetings, Strategiesitzungen, Zahlen und Fakten.“
Geboren am 2. April 1960 hat er mit 10 Jahren seine ersten Kontakte zur Musik über den Klavierunterricht. Bereits mit 17 Jahren gibt es die ersten Kompositionsversuche.
Nach der Matura am Realgymnasium Fadingerstraße in Linz beginnt er das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität in Linz, das er mit dem Doktorat abschließt.
Ein halbes Jahr nach Beginn des BWL-Studiums fasst er den Entschluss zu einem weiteren Studium, nämlich der Kompositionslehre am damaligen Brucknerkonservatorium in Linz bei Helmut Schiff und Gunter Waldek mit anschließendem Diplomstudium bei Helmut Eder am Mozarteum in Salzburg, das er auch mit dem Diplom abschließt.
Musikalisch knüpft Rogl an die klassische Tradition an, sucht größere Formen und Linien zu entwickeln, liebt rhythmische Vielfalt und musikantische Elemente. Tonale Beziehungen werden nicht aus den Augen (Ohren) verloren, jedoch spielerisch und ungezwungen eingesetzt. Das Hörerlebnis und die Freude am Musizieren sind bestimmende Motivationen.
In jüngerer Zeit beschäftigt er sich anfangs spielerisch, dann immer intensiver auch mit den vielfältigen Ausdrucksforrmen elektronischer Musik, mit Klanginstallationen und Musikvideos.
Zu seinen wichtigsten Werken bezw. Aufführungen zählen aus seiner Sicht:
“ViolonChallenges“ Cellokonzert op. 24, “Ecce Homo“ Oratorium op. 41 (2003), “Angela und der kleine Bär“ Kinderoper op. 15 (UA 1990), “Kepleriana“ Orchesterfantasie op. 20 Auftragswerk zum 25-jährigen Jubiläum der JKU (UA 1991), “Memento“ Kantate op. 26 zur 50-jährigen Gedenkfeier der Befreiung des KZ Mauthausen, “Sonnenspuren“ op. 34 (UA anlässlich der totalen Sonnenfinsternis am 11.8.1999 im OK Centrum), “Beginnt das Saitenspiel“ Miniatur für großes Orchester op. 40 (Eröffnungsmusik für das Brucknerfest 2002), “Heartbeat“ Interaktive Installation op. 46 anlässlich der ars electronica 2005
Eine Sendung von Walter Wallmüller
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